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Die Lieblingsrezepte der Funny Family: 5. Shepherds Pie

17. November 2011

Englischer geht’s kaum. Der Shepherds Pie (grob könnte man das mit „Schafhirten-Auflauf“ übersetzen) gehört zu den traditionell englischen Gerichten, die – weil einfach herzustellen – auch in Pubs gerne serviert werden. „Grande cuisine“ ist er sicher nicht, aber wenn man ihn gut macht und anständig würzt, schmeckt er – und macht satt! Bei uns gibt’s Shepherds Pie des öfteren auch, wenn wir das Haus voll haben. Dann wird statt der Auflaufform einfach das tiefe, große Backblech verwendet.

Das Rezept hier ist aber nur für vier Personen – wer mehr braucht, muss halt rechnen. 😉

Shepherds Pie

Man nehme, so man habe:

500 g Hackfleisch (original ist Lammhack, es geht aber auch mit gemischtem Hack oder reinem Rinderhackfleisch. Ich mag’s aber am liebsten mit Lamm – und da wir keinen Metzger mehr im Ort haben <grmpft!>, kaufe ich inzwischen Lammschulter beim freundlichen Nachbarbauern und drehe die selbst durch den Wolf. So kein Wolf vorhanden: Sehr klein schnetzeln geht auch).

1 große Zwiebel

1 halbe Stange Lauch (das ist optimal. Der Professor nimmt keinen Lauch, ich hingegen liebe ihn. Also kommt er bei mir rein)

2 große Möhren (die sind bei mir optional. Der Professor besteht darauf, dass sie sein müssen, ich verzichte üblicherweise drauf und füttere die Dinger lieber den Rössern)

1 EL Öl zum Anbraten (also bitt’schön ein Öl, das sich gut erhitzen lässt wie z.B. Erdnuss- oder Sonnenblumenöl)

2 EL Tomatenmark

Etwas Worcestershire

Frische oder getrocknete Pfefferminze (sehr optional! Wer darauf steht, soll’s nehmen, wir brauchen’s nicht. Und darin sind uns sogar der Professur und ich ausnahmsweise mal einig)

500 ml Fleisch- oder Gemüsebrühe

900 g mehlig kochende Kartoffeln

Entsprechend Salzwasser (oder man steckt die Kartoffeln in den Dämpfer, wie wir das üblicherweise machen)

85 g Butter

5 EL Milch

Salz, Pfeffer, Muskatnuß

 

Und los geht’s: Möhren, Zwiebeln und Lauch kleinschneiden und in der Pfanne mit Öl anschwitzen. Hackfleisch dazu und scharf anbraten, so dass das Hackfleisch krümelig wird. Dann die Worcestershire-Sauce, das Tomatenmark und die Pfefferminze dazu, für einen Moment mitbraten lassen. Mit der Brühe ablöschen, Deckel drauf, für 40 Minuten bei kleiner Flamme köcheln lassen.

Backofen auf 160° C vorheizen.

Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden, dämpfen bis sie weich sind, anschließend pürieren und mit der Milch, der Butter, Salz und Pfeffer verrühren. Mit Muskatnuss würzen (die soll übrigens nicht mitkochen, also kommt sie zuletzt dran).

Auflaufform fetten, die Hackmischung einfüllen und den Kartoffelbrei darüber verteilen. Ungefähr 20 bis 25 Minuten im Ofen backen lassen, bis das KaPü schön goldbraun ist.

 

Und als Tipp: Wem die Kartoffelpürierei zu blöd ist: Es geht auch mit KaPü aus dem Päckchen. Nur darf ich das nicht zu laut sagen, weil mich sonst der Professor erschlägt

5 Kommentare leave one →
  1. 19. November 2011 04:00

    Hach, auch um diese Uhrzeit liest sich das sehr lecker. Ich denke ich probiere es mal, besonders mit der Mine, werde ich das mal probieren. Wo muss ich dann den Teebeutelinhalt reingeben in den Pürree oder das Hack?

    • 19. November 2011 04:05

      Für den Inhalt eines Teebeutels übernehme ich keine Verantwortung. Ich habe, als ich das Rezept mal für englische Freunde, die Minze sehr mögen, gekocht habe, nämlich frische Minze (gibt’s in Stuttgart auch auf dem Markt und in gut sortierten Supermärkten) genommen. Und ja, die Minze kommt ins Hack und sollte ein bisschen mitbraten.
      Guten Appetit!

  2. Morgaine permalink
    23. November 2011 20:44

    Danke, werd ich bald mal machen – wir haben hier noch Kartoffel aus dem Garten rumliegen. (und der Shepherd’s Pie erinnert an einen grandiosen Irlandurlaub – da waren aber auch Erbsen drinnen)
    Ich würde statt Pfefferminze grüne Minze nehmen – so könnte ich mir das schon sehr gut vorstellen.
    Karotten gehören den Pferden. D’accord!

  3. Claudia permalink
    3. Dezember 2011 18:39

    Ausprobiert und für gut befunden! Total lecker – aber doch sehr viel für eine Person! Das nächste Mal lade ich mir dazu Besuch ein!

  4. 3. Dezember 2011 18:42

    @Claudia: Unsere Rezepte sind üblicherweise für mehrere Personen berechnet. Aber ich denke, Dein Besuch freut sich, wenn er was abkriegt. 😉

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